Bühler Spätsommerschwimmen übertrifft Erwartungen

Erster Schwimmwettkampf in Mittelbaden seit Pandemiebeginn

Bühl (chh). „Die Freude bei allen Teilnehmern war förmlich zu spüren. Es war ein ganz besonderer Nachmittag für alle Schwimmer und Trainer“, bilanziert der stellvertretende Abteilungsleiter des Schwimmteams TV Bühl, Christian Hensel, am Tag nach dem Bühler Spätsommerschwimmen im Schwarzwaldbad. Insgesamt trafen sich fast 200 Sportler aus 15 Vereinen um sich über die 50- und 100-Meter Strecken in den Disziplinen Delfin, Rücken, Brust und Kraul zu messen. Besonders an der Veranstaltung war jedoch nicht das Wettkampfprogramm, sondern die Tatsache, dass sich die Schwimmsportszene erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor über eineinhalb Jahren wieder im Schwimmbezirk Mittelbaden traf. Damit wurde die Veranstaltung gleichzeitig zum großen Wiedersehen der Schwimmer, Trainer, Funktionäre und Freude des Schwimmsports.

Im vergangenen Juni musste das große Internationale Bühler Schwimm-Meeting abgesagt werden. Die Corona-Lage machte damals die Planung einer internationalen Großveranstaltung unmöglich. Gleichzeitig befürchtet die Schwimmsportszene zahlreiche Einschränkungen für die Hallensaison, sodass auch dort kaum mit Wettkampfveranstaltungen zu rechnen sein wird. „Wir können im Schwimmsport nicht warten, bis irgendwann wieder alles so sein wird, wie vor Ausbruch der Pandemie. Stattdessen müssen wir uns Gedanken machen, wie wir den Wettkampfsport auch unter geänderten Bedingungen durchführen können“, skizziert Hensel die Beweggründe, warum das Schwimmteam in den letzten Wochen die Planung für einen Heimwettkampf intensiv vorantrieb. Die Resonanz der teilnehmenden Vereine, die eine große Dankbarkeit zeigten, dass wieder ein Schwimmwettkampf in Mittelbaden stattfinden kann, bestätigte schließlich die Verantwortlichen beim TV Bühl, dass es richtig war, das Bühler Spätsommerschwimmen auf die Beine gestellt zu haben.

Bild Zeitung Helena

Insgesamt sorgten fast 50 Helfer des Bühler Schwimmteams für einen reibungslosen Wettkampfablauf. Das sportliche Niveau konnte zwar nur phasenweise an das Internationale Bühler Schwimm-Meeting anknüpfen. Mit Helena Jurack und Mila Wazner, beide von der SGR Karlsruhe, ist es dennoch zwei Schwimmern gelungen, einen neuen Badrekord in ihrer Altersklasse aufzustellen. Jurack schwamm über 50 Meter Kraul so schnell wie noch keine andere zwölfjährige Schwimmerin im Bühler Schwarzwaldbad und Wazner setzte bei den vierzehnjährigen eine neue Bestmarke über 100 Meter Rücken. Auch zahlreiche persönliche Bestzeiten sorgten für individuelle Erfolge der Schwimmer. So konnten die Schwimmer aus der Zwetschgenstadt fast zwei Drittel ihrer Starts mit einer neuen Bestleistung abschließen.

Trotz der unsicheren Wettkampfsituation werden die Bühler Schwimmer auch in den kommenden Wochen im Hallenbad ihre Trainingskilometer schwimmen, um am kommenden Wochenende bei einem Einladungswettkampf am Zürichsee an die gezeigten Leistungen anknüpfen zu können, bevor dann wieder das große Warten auf eine Wettkampfveranstaltung im Hallenbad beginnt.

Bild Zeitung Noah